Termine für Online-Seminare

„Dehnungshaltung contra Versammlung?“

Datum: Freitag, 13.12.2024
Uhrzeit: 19:30 Uhr

Zum Begriff der Dehnungshaltung gibt es sehr unterschiedliche Vorstellungen und Aussagen. Die einen sagen, dass ein nach vorwärts-abwärts gestreckter Hals den Rücken aufwölbt, andere behaupten, dass damit ein Pferd zunehmend auf die Vorhand geritten wird. Beide Meinungen sind nicht zutreffend, beschreiben aber häufig falsch verstandene bzw. falsch praktizierte Dehnungshaltung.
Der Begriff bezieht sich tatsächlich auf die Kopf-Hals-Haltung des Pferdes und wird definiert als eine Haltung, bei der das Genick nicht mehr der höchste Punkt ist, wie es beim dressurmäßigen Reiten in korrekter Beizäumung verlangt wird. Auch in der korrekten Dehnungshaltung bleibt die Anlehnung als konstante und leichte Verbindung von Reiterhand und Pferdemaul erhalten und die Nasen-Stirn-Linie an, leicht vor bzw. in der Senkrechten. Wenn alle diese Punkte erfüllt sind, kann sich das Pferd im Gleichgewicht bewegen, wobei weitere Kriterien zu berücksichtigen sind, wie z.B. der Erhalt von Takt, Tempo, Rhythmus und Schubkraft. Zur so oft geforderten Aufwölbung (besser: Stabilisierung) des Rückens gehört aber mehr als nur der „fallengelassene“ Hals als eines der vielen Kriterien für beginnende Losgelassenheit.

In dem Seminar wird erläutert, wie Dehnungsfähigkeit und Dehnungsbereitschaft und das Erreichen einer (relativen) Versammlung in einem biomechanischen Zusammenhang stehen und zur Tragfähigkeit des Reitergewichts und zur Verbesserung der Tragkraft beitragen.

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